Ernährung
Jeden Tag kocht ein Elternteil oder eine ErzieherIn, wobei die Kinder meistens mithelfen wollen. Das Essen ist grundsätzlich vegetarisch und nach Möglichkeit biologisch, regional und saisonal.
Morgens bereiten die ErzieherInnen ein Frühstück vor, von dem die Kinder bis 10 Uhr essen können, wenn sie wollen.
Um 15.30 Uhr, kurz vor Ende des Kinderladentages, gibt es für die Kinder noch einen kleinen Nachmittagsnack.
Ausflüge
Zum Kennenlernen findet zu Beginn des Kindergartenjahres der Herbstausflug statt, bei dem die aktuellen, neuen und ehemaligen Kindergartenfamilien und die ErzieherInnen gemeinsam einen Tag verbringen.
Um den Kindern regelmäßige Naturerfahrungen zu ermöglichen, gehen wir circa einmal pro Woche in den Käfertaler Wald oder den Waldpark. Einmal am Tag „Raus ins Freie“ ist sowieso angesagt, mindestens in unseren Hof, in dem auch verschiedene Kräuter und Pflanzen wachsen und im Sommer auch geplanscht werden kann, oft aber auch auf einen der vielen Spielplätze in der Umgebung.
Partizipation
Partizipation aller Beteiligten ist wichtig, damit jeder sich der Gemeinschaft verbunden fühlt. Immer wieder ist es spannend auszuprobieren, wo wir sowohl die Eltern als auch die Kinder einbeziehen können. Es entsteht oft eine ganz neue Dynamik, wenn wir uns öffnen und bereit sind, unsere eigenen gedanklichen Konzepte zurückzustellen. Wichtig ist dabei vor allem, ein offenes Ohr zu haben und sich die Frage zu stellen: „Warum eigentlich nicht?“
Elternengagement
Elternengagement ist natürlich die Basis einer Elterninitiative. Den Kinderladeneltern ist es bewusst, dass die frühe Kindheit eine sehr wichtige Zeit für ihr Kind ist. Aus diesem Grund sind sie bereit, sich verstärkt einzubringen.
Die Eltern kochen, renovieren den Kinderladen, unterstützen uns bei der Büroarbeit und erledigen all jene Kleinarbeit, ohne die keine Gemeinschaft funktionieren kann. Dies alles ehrenamtlich und in ihrer oft schon kurz bemessenen Freizeit. Es ist erstaunlich, wie gut das immer funktioniert.
Regelmäßig finden Elternabende statt, sowie mindestens einmal jährlich ein Elterngespräch.
Feste
Im Verlauf des Kindergartenjahres gibt es jede Menge Feste, die wir feiern können, wie Laternenumzug, Sommerfest, Oma-Opa-Tag, Adventstee, Weihnachten usw. Wir versuchen, diese Feste gemeinsam mit den Kindern und den Eltern zu planen und durchzuführen.
Musik
Im Kinderladen wird viel gesungen und musiziert, da es den Kindern viel Freude bereitet und eine hervorragende Art von Sprachförderung ist. Einmal in der Woche kommt eine Musikpädagogin von der Musikschule in Mannheim, die mit einer Kleingruppe eine Stunde lang Musik macht. Aber auch in den Stuhlkreisen, bei Ausflügen und im Alltag spielen Singen und Musik eine wichtige Rolle.
Selbständigkeit
Wir legen bei der Erziehung der Kinder großen Wert auf Selbständigkeit. Insofern sind die meisten Materialien für die Kinder jederzeit frei zugänglich, damit sie sich selbst nehmen können, was sie für ihr aktuelles Spiel brauchen. Wir versuchen die Kinder darin zu unterstützen, ihre Streitigkeiten alleine klären zu können. Im Sinne der Gewaltfreien Kommunikation basteln wir mit den Kindern „Friedenskarten“, die die Kinder dabei unterstützen, in einem Streit ihre Position besser zu erläutern und die Position des anderen Kindes besser nachzuvollziehen. Gerade in der Spielzeugfreien Zeit ist es die Aufgabe der ErzieherInnen, bei Streitigkeiten die Konflikte nicht zu lösen, sondern zu begleiten, damit die Kinder ihre eigene Lösung finden.
Gewaltfreie Kommunikation
„Es gibt einen Ort, jenseits von Richtig und Falsch. Dort wollen wir uns treffen.“ (Rumi)
Weitere Informationen gibt es unter www.gewaltfrei-kommunizieren.de oder im Kinderladen.
Spielzeugfreie Zeit
Seit 1998 findet im Kinderladen im Regelfall einmal jährlich für drei Monate die „Spielzeugfreie Zeit“ statt. In dieser Zeit verzichten die Kinder auf die gewohnten, vorgefertigten Spielsachen. Das Spiel der Kinder wird erfahrungsgemäß kreativer und phantasievoller, vor allem aber gemeinschaftlicher.
Weitere Informationen zum Hintergrund und zum Konzept der „Spielzeugfreien Zeit“ gibt es unter www.spielzeugfreierkindergarten.de oder im Kinderladen.
Stuhlkreise
Mindestens zwei Mal pro Woche finden Stuhlkreise statt, bei denen Lieder gesungen und Spiele gespielt werden. Hier werden aber auch aktuelle Themen besprochen und die Kinder können sich an Entscheidungen beteiligen. Manchmal finden auch getrennte Stuhlkreise für die älteren und die jüngeren Kinder statt, damit man besser auf die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe eingehen kann.
Vorschule
In der Vorschule sollen die Kinder soweit auf die Grundschule vorbereitet werden, dass sie den Übergang sicher bewältigen können. Dafür gibt es viele verschiedene Themenbereiche wie Verkehrserziehung, Konfliktlösung oder Basteln, die in Anlehnung an die Interessen der Kinder ausgewählt werden.
Interkulturalität
Leben und arbeiten in der Neckarstadt bietet vielfältige Möglichkeiten für interkulturelles Lernen. Der Kinderladen versteht sich demnach als Begegnungsstätte, die Kinder und Eltern unterschiedlicher kultureller und religiöser Orientierung gleichermaßen willkommen heißt. Unterschiede sollen in unserer pädagogischen Arbeit weder übersehen noch überbewertet werden.
Vielmehr liegt uns daran, die individuellen Lebensgeschichten und die gegenwärtigen Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien kennen zu lernen und wertzuschätzen.
Wir möchten nicht nur punktuell ein Lied oder ein Spiel in einer „anderen“ Sprache lernen. Wir wünschen uns, dass unterschiedliche (inter-) kulturelle Lebenswelten den pädagogischen Alltag mitbestimmen. Dies kann z.B. durch gemeinsames Feiern verschiedener Feste oder durch die Integration von Spielmaterial, das unterschiedliche (inter)kulturelle Lebenswelten abbildet, geschehen.
Einbindung in die Neckarstadt-West
Der Kinderladen sieht sich als Teil der Neckarstadt-West und wir wollen, das die Kinder am Leben im Stadtteil teilnehmen und ihren Stadtteil gut kennen lernen. Dementsprechend nehmen wir an verschiedenen Festen teil, wie der Lichtmeile oder dem Sommertagsumzug. Auch die Kooperation mit anderen Einrichtungen wie den Grundschulen, anderen Kindergärten oder der Stadtbücherei ist selbstverständlich.